Das Fextal zählt zu den glücklichen Engadiner Landschaften, die einem besonderen Schutz unterstehen. 1954 wurde ein Vertrag zwischen der Gemeinde Sils sowie dem Schweizer Heimatschutz, Pro Natura und Pro Helvetia geschlossen: keine Parkplätze, keine Skilifte, keine Sesselbahnen, keine Freileitungen, keine neuen Ferienhäuser. Dafür duftende Blumenwiesen, malerische Dorfbilder und sprudelnde Bergbäche. Ein Erholungsraum für Körper und Seele mit vielen Kilometern Wanderwegen.
Das Fextal ist noch so, wie es auf Stichen und alten Fotos dargestellt wird. Wer dem Weg durch die enge und stellenweise steile Fexer-Schlucht folgt, ist schon bald in Fex Platta, dem verträumten, von prachtvollen Wiesen umgebenen Dorf im breiten Talgrund. Nun steigt der Weg leicht an: Von weitem sieht man schon die kleine, mit Fresken die auf das Jahr 1511 zurückgehen, geschmückte Kapelle von Fex Crasta. Hier beteten einst auch die Schmuggler vom Muretto-Pass um Schutz vor Steinschlag und Lawinen. Noch 3 km und schon taucht Fex Curtins auf. Es ist der letzte Weiler im Tal, und ist wohl schon seit mehr als 700 Jahren bewohnt.